Besitz & Glaube | Frei leben – Schätze im Himmel sammeln

Data: 23. Novembre 2025 | Pre­di­ca­to­re:
Serie: | Tes­to bibli­co: Mat­thä­us 6,19–34
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Das Ziel aller Über­le­gun­gen zum The­ma Besitz und Glau­be ist, dass sie uns näher zu Got­tes Reich füh­ren. Jeg­li­che Kri­tik Jesu am Besitz ist grund­sätz­lich eine Kri­tik an der Got­tes­fer­ne. Je wich­ti­ger uns Jesus wird, des­to weni­ger wich­tig sind irdi­sche Din­ge. Des­halb sol­len Jesus­nach­fol­ger Schät­ze im Him­mel sam­meln. Die­ser Schatz zeigt sich in mei­ner Abhän­gig­keit von ihm. Daher ist der Schatz schon hier und jetzt zugäng­lich, indem ich mei­ne Sicher­heit und Erfül­lung von Jesus Chris­tus erwarte.


Jede Beschäf­ti­gung mit dem The­ma Besitz und Glau­be, die sich zu stark auf den Besitz kon­zen­triert, greift zu kurz. Der Ori­en­tie­rungs­punkt für unse­ren Glau­ben ist nicht unser Besitz, son­dern Jesus Chris­tus. Bei allem, was Jesus sagt, geht es ihm viel­mehr um die Kri­tik an der Got­tes­fer­ne, ver­bun­den mit der Ein­la­dung in sein Reich.

Das Reich Gottes als Ziel

Heu­te Mor­gen wol­len wir dar­über spre­chen, sich Schät­ze im Him­mel zu sam­meln. Was ver­ste­he ich unter Him­mel? Es ist das Reich Got­tes, das mit Jesus Chris­tus auf die­ser Erde begon­nen hat (prä­sent) und das sich noch in sei­ner End­gül­tig­keit ent­fal­ten wird (escha­to­lo­gisch). Es ist bereits hier und nicht bloss eine Ver­trös­tung auf spä­ter! In der Bibel wird es als König­reich der Him­mel oder auch ein­fach als Reich Got­tes bezeich­net. «Fai del reg­no di Dio la tua preoc­cu­p­a­zio­ne più importan­te, vivi nella giu­s­ti­zia di Dio ed Egli ti darà tut­to ciò di cui hai biso­g­no». (Mat­thä­us 6,33 NLB). Gott gegen­über gehor­sam zu sein und ihm nach­zu­fol­gen, kommt zuerst. «Des­halb sorgt euch nicht um mor­gen, denn jeder Tag bringt sei­ne eige­nen Belas­tun­gen. Die Sor­gen von heu­te sind für heu­te genug» (Mat­thä­us 6,34 NLB). Ent­we­der ist die­se Aus­sa­ge ein ver­ächt­li­cher Witz auf die Armen und Elen­den, die kei­ne Opti­on haben. Oder aber sie ist eine ein­zig­ar­ti­ge Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums der Frei­heit der Jesus­nach­fol­ger. «Gott hat nicht ein­mal sei­nen eige­nen Sohn ver­schont, son­dern hat ihn für uns alle gege­ben. Und wenn Gott uns Chris­tus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles ande­re schen­ken?» (Römer 8,32 NLB).

Daher gilt: Bevor wir uns Sor­gen machen, sol­len wir Got­tes Reich zu unse­rem Wich­tigs­ten machen. Denn ist uns Jesus von Gott geschenkt, dann ist uns mit ihm wirk­lich alles geschenkt! Jesus sand­te ein­mal sei­ne Jün­ger aus, ohne irgend­et­was mit­zu­neh­men. Spä­ter frag­te er, ob ihnen etwas fehl­te. Ihre Ant­wort: Nein (Lukas 22,35). Wie soll­te dem etwas feh­len, der sich in Ver­fol­gung und Gefahr der Gemein­schaft mit Jesus Chris­tus sicher ist?

«Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz» (Mat­thä­us 6,21 LUT). Das Herz folgt dem Schatz wie die Son­nen­blu­me der Son­ne. Doch wie fin­de ich her­aus, ob ich mei­nen Besitz gebrau­che oder ob er ein Schatz ist, an dem mein Herz hängt? Indem ich den Satz umkeh­re: Wor­an dein Herz hängt, das ist dein Schatz! Die­ser kann auch sehr klein sein. Denn nicht nur mate­ri­ell wert­vol­le Din­ge kön­nen unser Herz gefan­gen neh­men. Schät­zun­gen gehen davon aus, dass jede Per­son im Wes­ten 10’000 Din­ge besitzt – in Ent­wick­lungs­län­dern oft nur eini­ge hun­dert Gegen­stän­de. Unser Herz kann auch an Din­gen mit einem imma­te­ri­el­len Wert hän­gen: der ers­ten Klei­dung der Kin­der, dem ers­ten Lie­bes­brief, einer Samm­lung von Hef­ten oder einem Familienerbstück.

Die Schät­ze auf der Welt sind erst Schät­ze, wenn unser Herz sich dran­hängt. Es sind Din­ge, die ich für das Bes­te hal­te. Das Fie­se dar­an ist, dass Besitz dem mensch­li­chen Her­zen vor­gibt, Sicher­heit und Sorg­lo­sig­keit zu geben. Aber in Wahr­heit machen wir uns gera­de dar­um Sor­gen. Sor­gen schaf­fen Schät­ze, und Schät­ze schaf­fen wie­der­um mehr Sor­gen. «Wir wol­len durch Sor­ge sorg­los wer­den; aber in Wahr­heit erweist sich das Gegen­teil. Die Fes­seln, die uns an die Güter bin­den, die die Güter fest­hal­ten, sind selbst – Sor­gen» (Diet­rich Bon­hoef­fer). Unse­re Sor­gen sind immer auf mor­gen gerich­tet. Was wir aber haben, ist für heu­te bestimmt! Wir kön­nen gar nicht «vor­sor­gen»! Denn die Welt steht nicht in unse­ren Hän­den. Wir kön­nen ein­zig und allein Gott vertrauen.

Schätze im Himmel sammeln

Jesus for­dert uns auf, Schät­ze zu sam­meln. Ein Schatz ist etwas, wovon ich mir Sicher­heit und Erfül­lung in einer unsi­che­ren Welt ver­spre­che. Wenn mein Schatz im Him­mel ist, wird sich auch mein Inter­es­se dar­um dre­hen. Wenn er auf der Erde ist, dann dreht sich mein Inter­es­se dar­um. Dies kann alles Mög­li­che sein – und wenn ich mei­ne Frau «Schatz» nen­ne, ist dies bereits eine von vie­len Möglichkeiten.

Jesus berief Men­schen, um ande­re Men­schen zu errei­chen, nicht um Schät­ze auf der Erde zu sam­meln. Was sind denn nun Schät­ze im Him­mel? Was wir bei Gott haben, ist unser Schatz – nicht erst in Zukunft, son­dern bereits jetzt. Es ist sei­ne Gna­de uns gegen­über. In die­sem himm­li­schen Schatz kann unser Herz bereits jetzt ver­an­kert sein. Ist dies so, dann kön­nen irdi­sche Din­ge mit einer ande­ren Leich­tig­keit benutzt und wie­der los­ge­las­sen wer­den. Es ist aber auch die Kraft, die das Böse über­win­det. Es sind die Früch­te des Hei­li­gen Geis­tes (Gala­ter 5,22–23). Es sind die Früch­te des Lei­dens von Jesus Chris­tus, wel­che Anteil am Tod und an der Auf­er­ste­hung von Jesus Chris­tus und am ewi­gen Leben sind. Es ist das Lob Got­tes, das uns zuteil wird: «[…] Und dann wird Gott jeden so loben, wie es ihm zusteht» (1. Korin­ther 4,5 NLB). Schluss­end­lich ist es alles, was Gott hat. So sagt im Gleich­nis des Ver­lo­re­nen Soh­nes der Vater zum daheim­ge­blie­be­nen Sohn: «[…] Sieh, mein lie­ber Sohn, du und ich, wir ste­hen uns sehr nahe, und alles, was ich habe, gehört dir» (Lukas 15,31 NLB). Hier und jetzt, aber auch in Ewigkeit.

Doch wie samm­le ich mir die­se Schät­ze im Him­mel? Der Schatz im Him­mel ist schluss­end­lich Jesus selbst; daher samm­le ich ihn allein durch das Ver­trau­en auf ihn! Dies zeigt sich in mei­ner Treue Gott gegen­über, indem ich mei­nen Besitz gut ver­wal­te und für die­je­ni­gen Sor­ge, die mei­ne Nächs­ten sind. Dabei ist aber nicht die Fami­lie gemeint, son­dern mein Nächs­ter in Not. Und indem ich mei­ne Fein­de lie­be. Grund­sätz­lich samm­le ich mir immer dann einen Schatz im Him­mel, wenn ich bewusst den Wil­len Got­tes über mei­nen eige­nen Wil­len stel­le. Der Schatz ist dabei aber nicht die Tat selbst, son­dern die Ori­en­tie­rung an Jesus, die sich dann in einer Ver­hal­tens­än­de­rung zeigt. Der Schatz im Him­mel ist also hier und jetzt erleb­bar, weil ich mei­ne Sicher­heit und Erfül­lung von Jesus Chris­tus abhän­gig mache. Frei leben im Zusam­men­hang mit «Besitz & Glau­be» bedeu­tet, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, wei­se Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, aber mein Herz nicht dar­an zu hän­gen. Denn jeder irdi­sche Schatz wird dir genom­men wer­den! «So sind wir nicht auf das Schwe­re fixiert, das wir jetzt sehen, son­dern bli­cken nach vorn auf das, was wir noch nicht gese­hen haben. Denn die Sor­gen, die wir jetzt vor uns sehen, wer­den bald vor­über sein, aber die Freu­de, die wir noch nicht gese­hen haben, wird ewig dau­ern» (2. Korin­ther 4,18 NLB).

Herz im Himmel

Wir sol­len also mit unse­rem Her­zen im Him­mel sein. Das heisst, dass wir mit unse­ren Din­gen so umge­hen, als hät­ten wir sie nicht. Es geht dar­um, das Herz nicht dran­zu­hän­gen. «Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat gesagt: Ich wer­de dich nie ver­las­sen und dich nicht im Stich las­sen» (Hebrä­er 13,5 NLB). Vie­les nimmt mich gefan­gen, daher begren­ze ich mich. Noch­mals vom letz­ten Sonn­tag: Hab­gier ist der Wunsch nach mehr, gepaart mit der Unzu­frie­den­heit über das, was ich habe.

Ich möch­te nun ver­schie­de­ne Punk­te anfüh­ren, die hel­fen kön­nen, dem Her­zen einen Rah­men zu geben. Dabei ist wich­tig, dass uns Jesus in die Frei­heit füh­ren möch­te. Am Schluss der Pre­digt wer­den wir erneut in das Gebet «Herr, zeig mei­nem Her­zen, was dei­nem Her­zen wich­tig ist» ein­stei­gen. Mir geht es nicht dar­um, dass die Kir­che oder das Reich Got­tes mehr von dei­nem Besitz bekommt. Gott ist nicht auf unser Geld ange­wie­sen – wir aber auf sei­nen Reich­tum. Es geht mir viel­mehr um die Fest­stel­lung Jesu, dass nie­mand dem Besitz und Gott die­nen kann!

Set­ze dir bei Anschaf­fun­gen ein Bud­get – und hal­te es ein. Wenn du dann doch weni­ger brauchst, könn­test du dein «Gespar­tes» spen­den. Ich habe von Men­schen gehört, die sich eine Limi­te für ihren Auto­an­kauf gesetzt haben. Da das Auto nun güns­ti­ger kam, gaben sie die Dif­fe­renz zum Bud­get wei­ter. Oder brand­ak­tu­ell: Wie wäre es, beim Black Fri­day und in den Black Weeks nichts zu kau­fen? Oder du könn­test dir auch das Prin­zip der Erst­lings­frucht aneig­nen: Von jedem «Ers­ten» in dei­nem Leben gibst du alles Gott.

Du könn­test in Zukunft auf Din­ge ver­zich­ten, die in die­se bei­den Kate­go­rien fal­len: «Man gönnt sich ja nie etwas» oder «Bei dem Preis kannst du ja nichts falsch machen». Ein Bud­get zu erstel­len könn­te eben­falls stark hel­fen. Hier ein paar Tipps aus Sicht eines Theo­lo­gen: Pla­ne bewusst Geld zum Weg­ge­ben ein. Unse­re natür­li­che Reak­ti­on ist, dass bei einem grös­se­ren Lohn auch unse­re Aus­ga­ben inklu­si­ve Spa­ren stei­gen. Doch mehr Lohn heisst nicht, dass ich mehr aus­ge­ben muss. Wie wäre es, wenn wir uns gegen oben ein Limit set­zen? Ent­schei­de selbst, was in dein Bud­get soll. Ich kann bei­spiels­wei­se locker bei elek­tri­schen Gerä­ten und beim Win­ter­sport spa­ren. Beim Rei­sen und aus­wärts Essen fällt es mir hin­ge­gen schwe­rer. Also haben wir unser Bud­get gemacht und dies ent­spre­chend auf­ge­nom­men – aber mit Blick auf Begren­zung. Was für mich eine Begren­zung ist, kann für dich mass­los über­trie­ben sein – aber auch umge­kehrt. Wie ist der Gedan­ke, dass wir uns nicht nur im Kon­sum, son­dern auch im Spa­ren begren­zen? All die­se Gedan­ken ori­en­tie­ren sich dar­an, dass ein Opfer und nicht nur eine Spen­de ein­ge­plant wird.

Ich bete nun. Wenn du die­ses Gebet zu dei­nem Gebet machen möch­test, dann kannst du am Schluss ein­stim­men mit den Wor­ten: «Herr, zei­ge mei­nem Her­zen, was dei­nem Her­zen wich­tig ist.» Ich komm zu dir. Alles leg ich dir hin, auch was mir teu­er und kost­bar ist. Nichts halt ich fern, ent­schie­den dich zu ehren, auch dann, wenn ich mich nicht danach fühl. Hier bin ich. Nimm mein Herz, mach es weich, for­me es. Dein Wil­le soll auch mei­ner sein. Jesus, mein Leben soll dich ver­eh­ren! Ich möch­te immer mehr sehen, was du siehst. Immer mehr tun, was du tust. Jesus, mein Leben soll dich ehren! Hier ist alles, was mich hemmt. Herr, nimm alles, was mich bremst. Jesus, ich bin ent­schie­den, dich zu ehren! Wenn du die­ses Gebet zu dei­nem Gebet machen willst, dann bete mit mir: «Herr, zei­ge mei­nem Her­zen, was dei­nem Her­zen wich­tig ist.» Amen.

Possibili domande per il piccolo gruppo

Bibel­text lesen: Mat­thä­us 6,19–34

  1. Wor­an hängt mein Herz? Wenn du ehr­lich hin­schaust: An wel­chen Din­gen, Gewohn­hei­ten oder Sicher­hei­ten hängt dein Herz der­zeit am stärks­ten – und wes­halb? Sind das Schät­ze im Him­mel oder eher Schät­ze auf der Erde?
  2. Sor­gen als ver­steck­te Schät­ze: Wel­che Sor­gen prä­gen im Moment dei­nen All­tag am stärks­ten? Und wel­che die­ser Sor­gen zei­gen viel­leicht, dass dein Herz an etwas hängt, das dir Sicher­heit geben soll?
  3. Schatz im Him­mel: Wie erlebst du im All­tag Situa­tio­nen, in denen du den Wil­len Got­tes über dei­nen eige­nen stel­len könn­test? Wel­che klei­nen Schrit­te könn­ten dir hel­fen, die­sen «Schatz im Him­mel» bewuss­ter zu sammeln?
  4. Umgang mit Besitz: Wel­chen Besitz könn­test du mit mehr Leich­tig­keit benut­zen – oder sogar los­las­sen? Wie könn­te das kon­kret aussehen?
  5. Begren­zen, um frei zu wer­den: Wel­che die­ser Ideen der Pre­digt spricht dich spon­tan an – und wes­halb? Was wäre ein rea­lis­ti­scher nächs­ter Schritt für dich?
  6. Ver­trau­en statt Vor­sor­gen: Wo fällt es dir schwer, Gott statt dem eige­nen Sicher­heits­den­ken zu ver­trau­en? Wel­che Erfah­run­gen hast du gemacht, in denen Gott für dich gesorgt hat – viel­leicht anders als erwartet?