Слова и вера | Язык – маленький, но могущественный

Дата: 17. Август 2025 | Проповедник:
Серия: | Библейский текст: Иаков 3:1–12
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Die­se Pre­digt lädt dazu ein, die Kraft unse­rer Wor­te neu zu ent­de­cken. Wor­te kön­nen hei­len oder ver­let­zen, seg­nen oder zer­stö­ren – und jeder von uns prägt damit das Leben ande­rer. Anhand von Jako­bus 3 und ein­drück­li­chen Bei­spie­len wird deut­lich: Die Zun­ge ist schwer zu zügeln, doch Gott kann unse­re Quel­le rei­ni­gen. Wie bei den Lau­sit­zer Seen braucht es täg­li­che «Neu­tra­li­sie­rung» durch den Hei­li­gen Geist, damit unser Reden ermu­tigt, Hoff­nung schenkt und Leben hervorbringt.


Es gibt ein altes Sprich­wort: «Wor­te sind wie Federn im Wind – ein­mal aus­ge­spro­chen, kann man sie nicht mehr ein­sam­meln.» Viel­leicht hast du selbst ein­mal etwas gesagt, das du sofort bereut hast. Ein unbe­dach­tes Wort – viel­leicht aus Wut, Angst oder Frus­tra­ti­on – und es hat jeman­den tief ver­letzt. Viel­leicht war es auch umge­kehrt: Ein ein­zi­ges Wort eines ande­ren hat dich jah­re­lang geprägt, im Guten oder im Schlechten.

Wor­te sind nicht nur Luft, die wir for­men – sie tra­gen Kraft in sich. Sie kön­nen hei­len oder zer­stö­ren, seg­nen oder flu­chen, ermu­ti­gen oder ent­mu­ti­gen. Der Jako­bus­brief spricht sehr ein­dring­lich über die Zun­ge – das Organ, das Wor­te formt – und ruft uns zur Acht­sam­keit im Reden auf.

Worte haben Gewicht – besonders für Lehrer

Bereits zu Beginn sei­nes Brie­fes gibt Jako­bus einen wich­ti­gen Tipp: «Lie­be Freun­de, seid schnell bereit, zuzu­hö­ren, aber lasst euch Zeit, ehe ihr redet oder zor­nig wer­det» (Jako­bus 1,19 NLB). Weil Wor­te eine star­ke Waf­fe sind, sol­len wir damit mit Bedacht umge­hen. Ein rei­fer Nach­fol­ger spricht lang­sam, hört schnell, urteilt vor­sich­tig – und stellt sei­ne Zun­ge unter die Herr­schaft Jesu.

Men­schen, die ande­re beleh­ren und eine öffent­li­che Stim­me haben, tra­gen beson­de­re Ver­ant­wor­tung: «Lie­be Brü­der, es soll­ten nicht so vie­le von euch in der Gemein­de leh­ren wol­len, denn ihr wisst, dass wir als Leh­rer von Gott beson­ders streng beur­teilt wer­den!» (Jako­bus 3,1 NLB). Die Wor­te von Pre­di­gern, Leh­rern und Seel­sor­gern for­men das Den­ken ande­rer, sie lei­ten, sie kön­nen auf­bau­en oder auch in die Irre führen.

Jako­bus ver­schweigt nicht, dass nie­mand per­fekt ist. Jeder strau­chelt beim Reden. Wir sagen Din­ge, die wir spä­ter bereu­en. Oder wir sagen das Rich­ti­ge, aber auf die fal­sche Wei­se – zu hart, zu spät, zu laut: «Wir alle machen vie­le Feh­ler, aber wer sei­ne Zun­ge im Zaum hält, der kann sich auch in ande­ren Berei­chen beherr­schen» (Jako­bus 3,2 NLB). Wer reden könn­te, ohne zu sün­di­gen, wäre ein voll­kom­me­ner Mensch. An unse­rem Reden wird sicht­bar, wie weit unse­re Umge­stal­tung in das Vor­bild Jesu schon fort­ge­schrit­ten ist. Rei­fe zeigt sich nicht in theo­lo­gi­scher Bil­dung, son­dern in der Fähig­keit, die Zun­ge zu zügeln.

Dar­um soll­ten wir bewusst und acht­sam mit unse­ren Wor­ten umge­hen: «Rede nicht zu viel, denn das führt zur Sün­de. Sei klug und hal­te dich mit dei­nen Wor­ten zurück!» (Sprü­che 10,19 NLB). Es ist ein gutes Zei­chen, wenn jemand lernt, sein Reden zu prü­fen. Nicht alles, was wahr ist, muss gesagt wer­den – und nicht alles, was wir sagen könn­ten, dient dem Frieden.

Die Zunge – klein, aber gefährlich

«So kann auch die Zun­ge, so klein sie auch ist, enor­men Scha­den anrich­ten. Ein win­zi­ger Fun­ke steckt einen gros­sen Wald in Brand!» (Jako­bus 3,5 NLB).

Jako­bus nutzt eine gan­ze Rei­he ein­drück­li­cher Bil­der – alle mit der­sel­ben Bot­schaft: Klei­ne Din­ge kön­nen gros­se Wir­kun­gen haben.

  • Ein Zaum­zeug lenkt ein star­kes Pferd (V.3).
  • Ein Ruder bestimmt die Rich­tung eines Schif­fes (V.4).
  • Ein Fun­ke kann einen gan­zen Wald ver­nich­ten (V.5).
  • Ein klei­nes Glied – die Zun­ge – kann gan­ze Leben zer­stö­ren (V.6).

Heu­te könn­ten wir ergän­zen: Eine Whats­App-Nach­richt reicht. Ein Kom­men­tar unter einem Foto. Ein anony­mer Post in den sozia­len Medi­en – und Men­schen wer­den bloss­ge­stellt, ver­ach­tet, verletzt.

Jako­bus macht klar: Die Zun­ge ist nicht neu­tral. Sie ist wie ein Fun­ke – sie kann ent­zün­den. Wie ein Gift – sie kann töten. Wie ein Tier – sie lässt sich kaum bän­di­gen. Ein­mal aus­ge­spro­che­ne Wor­te kön­nen Ehen, Freund­schaf­ten, Gemein­den und Kar­rie­ren zerstören.

In die­sem The­ma sind wir alle Täter und Opfer zugleich. Über jeden von uns wur­den Wor­te aus­ge­spro­chen, die unser Leben ent­schei­dend geprägt haben.

Ich erin­ne­re mich: Als eher schüch­ter­ner Schü­ler bekam ich ein­mal von einem Leh­rer den Satz zu hören: «Meinst du, du hät­test die Weis­heit mit Löf­feln gefres­sen?» Die­ser iro­ni­sche Satz woll­te aus­drü­cken, dass ich mich beson­ders klug gebe, ohne es zu sein. Er liess mein Gesicht errö­ten – und präg­te mei­ne Selbst­wahr­neh­mung für vie­le Jahre.

Was für Wor­te muss­test du dir anhö­ren, die dein Leben geprägt haben? «War­um bist du nicht so wie dein Bru­der?» – «Du bist so faul / unge­schickt!» – «Ande­re Kin­der kön­nen das schon, nur du nicht!» – «Reiss dich zusam­men!» – «Ich habe kei­ne Zeit für dich!», etc. Sol­che und ähn­li­che Sät­ze prä­gen unser Leben auf ungu­te Wei­se und hin­ter­las­sen tie­fe Ver­let­zun­gen. Doch auch das, was uns nicht gesagt wird, prägt. Ein Bei­spiel: Gra­nit Xha­ka, Kapi­tän der Schwei­zer Fuss­ball­na­tio­nal­mann­schaft, sag­te ein­mal: «Mein Vater hat mich nie gelobt. Noch nie. In 32 Jah­ren gab es kein Lob für mich als Fuss­bal­ler. Ich sage ihnen: Es ist mei­ne Moti­va­ti­on, dass ein­mal der Tag kommt, an dem er mir sagt: ‘Heu­te hast du aus­nahms­los gut gespielt.’» Vie­le Men­schen lau­fen heu­te noch durch ihr Leben, um ihren Vätern oder Müt­tern zu bewei­sen, dass sie gut und lie­bens­wert sind.

Wir alle tra­gen sol­che Prä­gun­gen und Ver­let­zun­gen mit uns, für deren Hei­lung wir Got­tes Hil­fe brau­chen. Nur der leben­di­ge Gott, unser Schöp­fer, kann hei­len und wie­der­her­stel­len. Im Kurs «Leben in Frei­heit», den wir als see­tal chi­le die­sen Herbst anbie­ten, geht es genau um sol­che Hei­lungs­pro­zes­se. Mit Hil­fe des Hei­li­gen Geis­tes lohnt es sich, das eige­ne Leben zu durch­leuch­ten, unheil­sa­me Din­ge ans Licht zu brin­gen – und das hei­len­de Wort Jesu zu hören.

Veränderung – nicht aus eigener Kraft

Jako­bus sagt klar: «Der Mensch kann die unter­schied­lichs­ten Tie­re und Vögel, Rep­ti­li­en und Fische zäh­men, aber die Zun­ge kann nie­mand im Zaum hal­ten. Sie ist ein unbe­herrsch­ba­res Übel, voll von töd­li­chem Gift» (Jako­bus 3,7–8 NLB). Das ist ein Weck­ruf: Aus eige­ner Kraft schaf­fen wir es nicht – aber mit Got­tes Hil­fe kann Ver­än­de­rung beginnen.

Ein unschein­ba­rer Hin­weis steckt im Text: «Und mit einem win­zi­gen Ruder lenkt der Steu­er­mann ein gros­ses Schiff selbst bei hef­ti­gem Wind, wohin er will» (Jako­bus 3,4 NLB). Hin­ter dem klei­nen Ruder, der Zun­ge, lenkt ein Steu­er­mann das Schiff. Wer ist der Steu­er­mann hin­ter dei­ner Zun­ge? Es geht also nicht dar­um, sich gute Vor­sät­ze für unser Reden zu neh­men oder ein­fach mehr zu schwei­gen. Es geht um den Steuermann.

Wer sich für ein Leben mit Jesus Chris­tus ent­schei­det, bestimmt, wer der Steu­er­mann sei­nes Lebens ist. Der Hei­li­ge Geist ver­än­dert nicht nur unser Herz, son­dern auch unse­re Spra­che. Wer neu gebo­ren wird, wird auch neu im Reden. Es geht nicht allein um Selbst­be­herr­schung – es geht um Herzensverwandlung.

Jako­bus schreibt wei­ter: «Mit ihr loben wir Gott, unse­ren Herrn und Vater; dann wie­der ver­flu­chen wir mit ihr ande­re Men­schen, die doch als Eben­bil­der Got­tes geschaf­fen sind. So kom­men Segen und Fluch aus dem­sel­ben Mund. Und das, mei­ne Freun­de, darf nicht so sein! Spru­delt aus einer Quel­le etwa fri­sches und bit­te­res Was­ser zugleich? Pflückt man Oli­ven von einem Fei­gen­baum oder Fei­gen von einem Wein­stock? Nein, und man kann auch kein fri­sches Was­ser aus einem sal­zi­gen See schöp­fen» (Jako­bus 3,9–12 NLB).

Die Zun­ge ist wie ein Spie­gel der See­le. Was in uns lebt, kommt über die Lip­pen. Was in der Natur unmög­lich ist, pas­siert bei uns: Aus einer Quel­le fliesst fri­sches und bit­te­res Was­ser zugleich. Nicht immer lenkt der Hei­li­ge Geist unser Reden. Pau­lus beschreibt die­ses inne­re Rin­gen so: «Когда я хочу сделать добро, я его не делаю. И когда я пытаюсь избежать зла, я все равно его совершаю.» (Römer 7,19 NLB). Er ortet das Pro­blem bei der mensch­li­chen Natur, die sich immer wie­der bemerk­bar macht.

Was für Mög­lich­kei­ten haben wir, dass immer mehr fri­sches Was­ser aus unse­rem Mund sprudelt?

Die Lau­sitz, nord­öst­lich von Dres­den, war einst eine Tage­bau­re­gi­on für Braun­koh­le. Nach der Still­le­gung der Tage­baue wer­den die Rest­lö­cher geflu­tet und rena­tu­riert. Das Ziel: die gröss­te künst­li­che Seen­ket­te Euro­pas. Ab 2026 soll die Gegend für Tou­ris­ten geöff­net wer­den. Doch vie­le die­ser Seen sind stark sau­er – mit einem pH-Wert teil­wei­se unter 3. Eine Mass­nah­me zur Hei­lung ist die In-Lake-Neu­tra­li­sa­ti­on: Spe­zi­el­le Boo­te fah­ren mehr­mals täg­lich über den See und brin­gen gros­se Men­gen Kalk ein. Am Part­wit­zer See zum Bei­spiel bis zu elf­mal am Tag je 25 Ton­nen. Über einen lan­gen Zeit­raum hin­weg wer­den die Seen so pH-neu­tral – die Vor­aus­set­zung, dass neu­es Leben gedei­hen kann.

Wie wird unser inne­rer «See» sau­ber, so dass lebens­schaf­fen­de Wor­te aus unse­ren Mün­dern kom­men? Wir brau­chen eben­falls täg­li­che In-Lake-Neu­tra­li­sa­ti­on. Bei jeder bewuss­ten Begeg­nung mit Gott – sei es im Gebet, in der Gemein­schaft oder beim Bibel­le­sen – wird unse­re Quel­le in Rich­tung pH-Wert 7 ver­än­dert. Dabei han­delt es sich um einen lebens­lan­gen Pro­zess. Doch mit der Zeit ent­steht um uns her­um Leben, die «Tou­ris­ten» kom­men und wer­den erbaut, geheilt, gesegnet.

Am 8. August stand in den Tages­lo­sun­gen: «Ich habe mir vor­ge­nom­men: Ich will mich hüten, dass ich nicht sün­di­ge mit mei­ner Zun­ge» (Psalm 39,2 LUT). Das ist kein blos­ser Neu­jahrs­vor­satz, son­dern täg­li­che Her­zens­ar­beit. Es bedeu­tet, immer wie­der den Steu­er­mann – den Hei­li­gen Geist – bewusst ans Ruder zu las­sen. In der täg­li­chen Stil­le, im Hören auf Gott, im Gebet wird Kalk in unse­re Quel­le gege­ben – damit sie Leben spendet.

Возможные вопросы для малых групп

Bibel­text: Jako­bus 3,1–12

  1. Per­sön­li­che Prä­gung: Kannst du dich an ein Wort oder einen Satz erin­nern, der dich – posi­tiv oder nega­tiv – lan­ge beglei­tet hat?
  2. Selbst­re­fle­xi­on: In wel­chen Situa­tio­nen fällt es dir am schwers­ten, dei­ne Zun­ge zu zügeln, und warum?
  3. Bibli­sche Per­spek­ti­ve: Jako­bus ver­gleicht die Zun­ge mit einem Ruder. Was bedeu­tet es für dich, den «Steu­er­mann» über dein Reden zu bestimmen?
  4. Prak­ti­sche Anwen­dung: Wel­che «In-Lake-Neu­tra­li­sa­ti­on» könn­test du in dei­nen All­tag ein­bau­en, um dein Reden zu rei­ni­gen und zu verändern?
  5. Ermu­ti­gung geben: Wann hast du zuletzt mit dei­nen Wor­ten jeman­dem sicht­bar Leben, Freu­de oder Hoff­nung geschenkt – und wie hat der ande­re reagiert?