Possession et foi | Donner rend plus heureux que recevoir !

Date 9. novembre 2025 | Prédicateur/trice :
série : | Tex­te bibli­que : 2 Corin­thiens 8,9 ; Luc 19,1–10
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Unser Besitz kann uns leicht gefan­gen neh­men. Des­halb hilft es, sich Prin­zi­pi­en anzu­eig­nen, die uns immer wie­der dar­an erin­nern, Gott und nicht den Besitz anzu­be­ten. Ein sol­ches Prin­zip ist der Zehn­te – zehn Pro­zent des Ein­kom­mens wer­den an Gott zurück­ge­ge­ben. Dahin­ter steht ein ver­än­der­tes Herz, das Sicher­heit und Erfül­lung nicht im Besitz, son­dern im Ver­trau­en auf Gott fin­det. Eine gute Ori­en­tie­rung ist, den Zehn­ten so zu inves­tie­ren, dass er zur Ver­brei­tung des Rei­ches Got­tes bei­trägt und/oder Armut in der Welt bekämpft.


Wir Men­schen fol­gen alle jeman­dem oder etwas nach. Die Bibel nennt das ent­we­der Gott oder Göt­ze. Davon erhofft man sich Sicher­heit, Aner­ken­nung und Rele­vanz und ord­net dem­entspre­chend alles dem unter. Unter all den Mög­lich­kei­ten eig­net sich Besitz sehr gut als Götze.

Das Prinzip des Zehnten

Geld gibt uns Wich­tig­keit. Wenn wir uns über­le­gen füh­len, dann sagen wir nicht: «Ich ste­he finan­zi­ell über dir.» Aber wir füh­len uns bes­ser, wenn wir mehr haben, weil uns Geld Sicher­heit gibt. Geld gibt uns Kon­trol­le in einer unkon­trol­lier­ba­ren Welt. Aber Jesus sagt, dass dem Besitz nach­zu­ja­gen kei­ne Kon­trol­le geben kann – es mün­det viel­mehr in Sor­gen dar­um: «Hört auf, euch Sor­gen zu machen um euer Essen und Trin­ken oder um eure Klei­dung. War­um wollt ihr leben wie die Men­schen, die Gott nicht ken­nen und die­se Din­ge so wich­tig neh­men? Euer himm­li­scher Vater kennt eure Bedürf­nis­se. Macht das Reich Got­tes zu eurem wich­tigs­ten Anlie­gen, lebt in Got­tes Gerech­tig­keit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht» (Mat­thä­us 6,31–33 NLB). Jesus sagt dies ein paar Ver­se, nach­dem er fest­ge­stellt hat­te, dass Men­schen nicht Gott und dem Besitz die­nen kön­nen (Mat­thä­us 6,24). Alle Men­schen ste­hen in die­ser Gefahr, den Besitz zu einem Göt­zen zu machen – ent­we­der, weil sie ihr Herz an ihren Über­fluss hän­gen, oder weil sie ihr Herz an das Weni­ge klam­mern, das sie haben.

Daher hilft es, im Bereich des Besit­zes Prin­zi­pi­en zu erstel­len. Eine sol­che Leit­schnur hilft, dass nicht immer alles wie­der neu ver­han­delt wer­den muss. Sie gibt unse­rem Herz einen Rah­men. Wir beschnei­den somit die Ten­denz unse­res Her­zens, immer mehr zu wol­len und/oder sich Sor­gen zu machen. Ein gutes, sehr altes und bewähr­tes Prin­zip ist der Zehn­te. Die­ses besagt, dass ich den zehn­ten Teil mei­nes Ein­kom­mens an Gott zurück­ge­be. Daher nun ein paar Gedan­ken dazu.

In der Bibel lesen wir die Geschich­te von Jakob. Er floh vor sei­nem Bru­der zu sei­nen Ver­wand­ten, und dabei begeg­ne­te ihm Gott. Gott ver­sprach ihm, dass er mit ihm ist. Aus die­ser Dank­bar­keit her­aus reagier­te Jakob: «Danach leg­te Jakob fol­gen­des Gelüb­de ab: ‚Wenn Gott bei mir ist, mich auf mei­ner Rei­se beschützt und mir Nah­rung und Klei­dung gibt und wenn ich wie­der sicher zu mei­ner Fami­lie zurück­kom­men wer­de, dann soll er mein Gott sein. An der Stel­le, wo ich den Gedenk­stein auf­ge­stellt habe, soll das Haus Got­tes sein. Ich will dir den zehn­ten Teil von allem geben, was du mir schenkst‘» (1. Mose 28,20–22 NLB). Wenn Gott ihm Schutz, Nah­rung, Klei­dung und ein Wie­der­se­hen mit sei­ner Fami­lie schenkt, dann gibt er ihm den zehn­ten Teil zurück. Er betrach­tet nicht son­der­lich viel als nötig, damit er Gott gegen­über dank­bar ist. Doch sei­ne Sicht ist span­nend. Von was gibt er den zehn­ten Teil? Von dem, was Gott ihm schenkt! Wenn wir nicht erken­nen, dass Gott uns alles schenkt, dann ist es schwer, dank­bar zu sein und etwas zurück­zu­ge­ben. Dahin­ter steckt auch der Gedan­ke, dass ich für mich selbst ver­ant­wort­lich bin, aber eben auch, dass ich Gott weni­ger ver­trau­en kann als mir. Unser Umgang mit Besitz sagt viel über unser geist­li­ches Leben aus!

Die Israe­li­ten gaben ihre Erst­lings­früch­te. Das Ers­te, was auf dem Feld wuchs, wur­de direkt Gott zurück­ge­ge­ben. Es ist ein Zei­chen des Ver­trau­ens dar­auf, dass danach noch mehr kommt. Gott will alles von Isra­el. Als Schöp­fer gehört ihm auch alles. Daher gaben sie das Bes­te ihm – den ers­ten Teil, nicht erst am Schluss oder unter­wegs, son­dern zu Beginn Gott etwas zurück­zu­ge­ben. Denn Besitz ist nicht gefähr­lich, aber das Ver­trau­en dar­auf. Das war für das Volk auch nicht ein­fach. Aber Gott lädt sein Volk ein, ihr Ver­trau­en und Gott auf die Pro­be zu stel­len: «’Bringt den kom­plet­ten zehn­ten Teil eurer Ern­te ins Vor­rats­haus, damit es in mei­nem Tem­pel genü­gend Nah­rung gibt. Stellt mich doch damit auf die Pro­be’, spricht der all­mäch­ti­ge HERR, ‘ob ich nicht die Fens­ter des Him­mels für euch öff­nen und euch mit unzäh­li­gen Seg­nun­gen über­schüt­ten wer­de!’» (Malea­chi 3,10 NLB). Das Ver­trau­en auf Gott zahlt sich aus – nicht mate­ri­ell, aber in Seg­nun­gen. So wird mir bei­spiels­wei­se Besitz weni­ger wich­tig, mei­ne Iden­ti­tät hängt nicht mehr vom sozia­len Sta­tus ab etc.

Wir kön­nen nicht Gott und dem Geld die­nen (Mat­thä­us 6,24). Daher ist der Zehn­te ein Prüf­stein für mein Ver­trau­en auf Gott. Die Dis­kus­si­on, ob von mei­nem Brut­to- oder Net­to­ein­kom­men, zeigt eigent­lich schon, was mei­nem Herz wich­tig ist. Dabei geht es nicht nur um die Fra­ge, ob ich Gott ver­traue, son­dern der Fokus auf mei­nen Besitz ver­ne­belt mei­ne Sicht: «Denn wo dein Reich­tum ist, da ist auch dein Herz. Dein Auge ist das Fens­ter dei­nes Kör­pers. Ein kla­res Auge lässt das Licht bis in dei­ne See­le drin­gen» (Mat­thä­us 6,21–22 NLB). Klar gibt es einen Unter­schied, ob du CHF 10’000 ver­dienst und den zehn­ten Teil gibst oder ob du mit CHF 3’500 aus­kom­men musst. Wenn es kei­ne Prio­ri­tät bei einem klei­nen Ein­kom­men hat, dann auch nicht bei einem gros­sen. Nächs­ten Sonn­tag geht es um die rest­li­chen 90 %. So viel aber schon heu­te: Wenn du nicht genü­gend Geld gibst, dass es dich ein­schränkt, dass es ein Opfer ist, wenn es dei­nen Life­style nicht beein­träch­tigt und kei­nen Unter­schied macht, wie du dein Leben lebst, dann ist es kei­ne Ant­wort dar­auf, wie Jesus Chris­tus sein Leben für dich am Kreuz geop­fert hat. Wie viel soll ich weg­ge­ben? Jesus ist der Stan­dard – sein Kreuz. Letz­tes Mal haben wir gehört, dass es für Men­schen unmög­lich ist, in Got­tes Reich zu kom­men. Aber für Gott ist alles mög­lich (Mar­kus 10,17–31). Daher ist der Umgang mit mei­nem Besitz eine Reak­ti­on auf das, was Jesus Chris­tus getan hat. Dabei ist der Zehn­te kein Gebot, son­dern ein bibli­sches Prin­zip, das mir dabei hel­fen kann.

Verändertes Herz

Die Geschich­te vom letz­ten Mal ist ein Hin­weis dar­auf, dass es für wohl­ha­ben­de Men­schen schwie­ri­ger ist, an Got­tes Reich Anteil zu haben. Was liegt dahin­ter, Gott auch im Umgang mit Besitz ver­trau­en zu kön­nen? Ein ver­än­der­tes Herz! In der Text­le­sung haben wir die Geschich­te von Zachä­us gehört. Er begeg­ne­te Gott, und es ver­än­der­te sei­nen Umgang mit Besitz. Die­se Begeg­nung ver­än­der­te sein Herz. Dies schliesst auch Wie­der­her­stel­lung und Wie­der­gut­ma­chung ein. Er folg­te nun einem Prin­zip, das er anwand­te: Die Hälf­te sei­nes Besit­zes gab er den Armen, und den­je­ni­gen, denen er zu viel abge­nom­men hat­te, woll­te er es vier­fach zurück­zah­len. Das ist mehr als ein­fach eine Genug­tu­ung. Es ist ein Zei­chen sei­ner ver­än­der­ten Got­tes­be­zie­hung. Er küm­mert sich um die Armen. Zachä­us muss­te nicht alles weg­ge­ben, um Jesus nach­zu­fol­gen. Sei­ne Hand­lung macht aber deut­lich, dass sein Herz nicht mehr dar­an hängt. Die Geschich­te folgt im Lukas­evan­ge­li­um der­je­ni­gen des rei­chen jun­gen Man­nes vom letz­ten Sonn­tag. Bei Zachä­us geschieht eine span­nen­de Umkehr. Aus «Ich muss heu­te Gast in dei­nem Haus sein» wird «Heu­te hat die­ses Haus Ret­tung gefunden».

Wenn Men­schen Jesus begeg­nen, machen sie mit ihrem Besitz die komischs­ten Din­ge: «Vie­le Men­schen fan­den zum Glau­ben und bekann­ten ihre Sün­den. Eine gan­ze Rei­he unter ihnen, die Zau­be­rei getrie­ben hat­ten, brach­ten ihre Bücher mit Zau­ber­sprü­chen und ver­brann­ten sie. Der Wert der Bücher belief sich auf fünf­zig­tau­send Sil­ber­stü­cke» (Apos­tel­ge­schich­te 19,18–19 NLB). Ein Sil­ber­stück ent­sprach einem Tages­lohn. Heu­te ent­spricht dies, aus­ge­hend vom Medi­an­lohn, ca. 16 Mil­lio­nen Schwei­zer Franken!

Nicht nur, dass Men­schen komi­sche Din­ge mach­ten – sie beka­men auch einen Blick und Lie­be für die Armen. Dies war bereits im Alten Tes­ta­ment ange­legt: «Ver­wei­ge­re kei­nem die nöti­ge Hil­fe, wenn es in dei­ner Macht steht. Wenn du dei­nem Nächs­ten sofort hel­fen kannst, dann sag nicht: ‚Komm mor­gen wie­der, dann wer­de ich dir hel­fen‘» (Sprü­che 3,27–28 NLB). Und das wird auch im Neu­en Tes­ta­ment fort­ge­führt: «Alle, die sich zu Jesus Chris­tus beken­nen, müs­sen ler­nen, dort zu hel­fen, wo es nötig ist. Denn sonst bleibt ihr Glau­be frucht­los» (Titus 3,14 HFA). Das Ziel des ver­än­der­ten Her­zens ist es, an den Punkt zu kom­men, an dem die­se Men­schen stan­den – aus ihrer Jesus­be­zie­hung her­aus: «Ihr habt mit denen mit­ge­lit­ten, die im Gefäng­nis waren. Als man euch euren Besitz weg­nahm, habt ihr das vol­ler Freu­de hin­ge­nom­men, denn ihr wuss­tet ja, dass ihr etwas Bes­se­res besitzt, das ihr nie ver­lie­ren wer­det» (Hebrä­er 10,34 NLB).

Pour Dieu, tout est possible !

Um was geht es also beim Ein­üben die­ses bibli­schen Prin­zips? Ein biss­chen wei­ter gefasst lässt sich dies wie folgt wie­der­ge­ben: «Wir limi­tie­ren die Anzahl unse­rer Besitz­tü­mer, Aus­ga­ben, Beschäf­ti­gun­gen und sozia­len Ver­pflich­tun­gen so weit, dass wir frei sind, mit Freu­de im König­reich von Jesus zu leben» (John Mark Comer). Glau­be und Armuts­be­kämp­fung gehö­ren zusam­men. Herz­li­che Ein­la­dung, dies prak­tisch bei der Akti­on Weih­nachts­päck­li zur Ent­fal­tung zu brin­gen. Wei­te­re Infos fin­dest du auf unse­rem Blog. Wich­tig ist: Wir ver­än­dern uns, weil wir von Jesus Chris­tus ange­nom­men sind, nicht um ange­nom­men zu sein!

Mein Wunsch ist es, dass mein Leben Jesus Chris­tus in mir wider­spie­gelt. «Ihr kennt ja die gros­se Lie­be und Gna­de von Jesus Chris­tus, unse­rem Herrn. Obwohl er reich war, wur­de er um euret­wil­len arm, um euch durch sei­ne Armut reich zu machen» (2. Korin­ther 8,9 NLB). Wofür du dein Geld aus­gibst, zeigt, was dir wich­tig ist. «Nur dann, wenn Jesus dein Schatz ist, bist du wirk­lich reich, denn er ist die ein­zi­ge Wäh­rung, die nicht abge­wer­tet wer­den kann» (Timo­thy Keller).

Wenn dich das Prin­zip des Zehn­ten ange­spro­chen hat, stellt sich die Fra­ge: Wo soll ich denn die­ses Geld hin­ge­ben? Mein Vor­schlag: Gib, wofür dein Herz schlägt. Ich habe eine tie­fe Ver­bin­dung zu einem asia­ti­schen Land, also unter­stüt­zen wir Jesus­nach­fol­ger dort. Als Fami­lie ist die see­tal chi­le unser geist­li­ches Zuhau­se. Daher geben wir hier Geld. Mei­ne Frau hat­te eine Kol­le­gin, die im Aus­land Men­schen für Jesus ein­la­den woll­te, und wir haben sie unter­stützt. Bist du sport­be­geis­tert? Unter­stüt­ze Orga­ni­sa­tio­nen, die Sport­ler unter­stüt­zen und im Glau­ben ermu­ti­gen. Bist du flug­be­geis­tert? Unter­stüt­ze Orga­ni­sa­tio­nen, die mit Flug­zeu­gen Men­schen an unzu­gäng­li­chen Orten unter­stüt­zen. Isst du ger­ne? Unter­stüt­ze Orga­ni­sa­tio­nen, die sich dafür ein­set­zen, dass Men­schen genü­gend zu essen haben. Trinkst du ger­ne Alko­hol? Unter­stüt­ze Orga­ni­sa­tio­nen, die sich dafür ein­set­zen, dass Men­schen und Fami­li­en, die sich weni­ger im Griff haben als du, gehol­fen wird. Aus mei­ner Sicht sind zwei Grund­sät­ze ent­schei­dend: Ers­tens hilft es dabei, die gute Bot­schaft von Jesus Chris­tus zu ver­brei­ten, und zwei­tens hilft es, Unge­rech­tig­keit – ins­be­son­de­re Armut – auf der Welt zu bekämp­fen. Schön wäre es natür­lich, wenn die bei­den Din­ge zusammenkommen.

Questions possibles pour le petit groupe

Lire le tex­te bibli­que : Luc 19,1–10

  1. Was war dein «Lebens­traum» frü­her – und hat sich die­ser Traum im Lauf dei­nes Glau­bens­le­bens ver­än­dert? Was hat dich in dei­ner Sicht auf Erfolg, Besitz oder Lebens­zie­le geprägt?
  2. Jesus sagt, dass wir nicht Gott und dem Besitz die­nen kön­nen (Mat­thä­us 6,24). In wel­chen Momen­ten merkst du, dass Geld oder Sicher­heit eine star­ke Rol­le in dei­nem Den­ken oder Han­deln spielt?
  3. Das Prin­zip des Zehn­ten soll hel­fen, unser Herz vom Besitz zu lösen. Wel­che Erfah­run­gen hast du mit dem Geben gemacht – sei es finan­zi­ell, zeit­lich oder anders? Wie beein­flusst Geben dein Ver­trau­en zu Gott?
  4. Zachä­us’ Begeg­nung mit Jesus ver­än­der­te sei­nen Umgang mit Besitz radi­kal. Was könn­te es heu­te heis­sen, dass «Jesus mein Herz ver­än­dert hat» – gera­de im Umgang mit Geld und Konsum?
  5. «Wir limi­tie­ren die Anzahl unse­rer Besitz­tü­mer, Aus­ga­ben, Beschäf­ti­gun­gen und sozia­len Ver­pflich­tun­gen soweit, dass wir frei sind mit Freu­de im König­reich von Jesus zu leben» (John Mark Comer). Wie könn­te das in dei­nem All­tag kon­kret aus­se­hen? Gibt es einen Schritt, den du die­se Woche tun möch­test, um gross­zü­gi­ger oder frei­er zu leben?