Corps & foi | être la demeure de l’Esprit Saint

Date 30. mars 2025 | Prédicateur/trice :
série : | Tex­te bibli­que : 1 Corin­thiens 6:19 et sui­vants ; 1 Rois 8
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Der Apos­tel Pau­lus bezeich­net den Kör­per eines Jesus­nach­fol­gers als Tem­pel des Hei­li­gen Geis­tes. Wie bereits im Tem­pel des anti­ken Isra­els wohnt Gott mit sei­ner herr­li­chen Pracht in die­sem Haus. Dies hat kraft­vol­le Aus­wir­kun­gen für die Per­son selbst, aber auch auf das gan­ze Umfeld. Wie schon zu alten Zei­ten muss der Tem­pel regel­mäs­sig instand­ge­setzt wer­den, so dass der Geist Got­tes sich wohl­fühlt und sich ent­fal­ten kann.


Heut­zu­ta­ge gibt es fast alles in «to-go»-Form: Cof­fee to go, Piz­za to go, Bowl to go, Sushi to go. Auch wenn es ent­schei­dend auf den Inhalt ankommt, ist die Ver­pa­ckung doch sehr wich­tig. Es mag etwas befremd­lich klin­gen, aber es gibt auch einen God to go (Gott zum Mit­neh­men). Das ist eine bewähr­te Sache und funk­tio­niert seit dem ers­ten Pfingst­fest im 1. Jahr­hun­dert. Und auch hier gilt, ent­schei­dend ist der Inhalt, doch der Hül­le kommt eben­falls eine wich­ti­ge Funk­ti­on zu. Pau­lus misst dem Kör­per eines Men­schen einen hohen Wert zu, wenn er ihn als Tem­pel des Hei­li­gen Geis­tes bezeich­net: «Ou ne sais-tu pas que ton corps est un temp­le de l’E­sprit Saint en toi, qui vit en toi et qui t’a été don­né par Dieu ? Vous ne vous appar­te­nez pas à vous-mêmes, car Dieu a payé un prix éle­vé pour vous. C’est pour­quoi hono­rez Dieu avec vot­re corps !» (1Corinthiens 6,19s NLB).

Einweihung des Tempels

Der Tem­pel steht in der Bibel für den Sehn­suchts­ort Got­tes, bei den Men­schen zu woh­nen. Es ist der Ort, an dem sich Him­mel und Erde berüh­ren und eins wer­den. Der Him­mel ist nicht ein ent­fern­ter Ort, son­dern die Wirk­lich­keit Got­tes, die für uns noch unsicht­bar ist. Zu Beginn der Mensch­heits­ge­schich­te, im Para­dies des Gar­ten Edens, war dies bereits der Fall. Spä­ter, als das Volk Isra­el unter­wegs zum Ver­heis­se­nen Land war, bau­ten sie unter genau­er Anlei­tung Got­tes und mit gros­ser Sorg­falt das Zelt der Begeg­nung, die soge­nann­te Stifts­hüt­te. Nach der Inbe­sitz­nah­me des Lan­des, in dem Milch und Honig fliesst, bau­ten die Israe­li­ten unter König Salo­mo den ers­ten Tem­pel in Jeru­sa­lem als Wohn­stät­te Got­tes unter den Menschen.

Die Plä­ne für das in Form und Gestal­tung voll­ende­te Gebäu­de stamm­ten direkt von Gott. Die bes­ten Hand­wer­ker erstell­ten mit den wert­volls­ten Mate­ria­li­en das Haus Got­tes. Es soll Got­tes voll­kom­me­ne Schöp­fung sym­bo­li­sie­ren, die er eines Tages erschaf­fen wird. Als Woh­nung Got­tes war nur das Bes­te gut genug. Das gilt auch für unse­re Kör­per. Wir alle wur­den von Gott selbst nach sei­nen voll­kom­me­nen Plä­nen im Mut­ter­leib geformt (Psalm 139,13f). Nun geht es dar­um, Sor­ge zu die­sem Tem­pel resp. Kör­per zu tra­gen, damit der Geist Got­tes sich dar­in wohl­fühlt.

Bei­de, das Zelt der Begeg­nung und der Tem­pel, erfüll­ten ihre Zwe­cke dadurch, dass Gott mit sei­ner herr­li­chen Pracht selbst ein­zog. Teil­wei­se wur­de dies durch eine Wol­ken­säu­le (2Mose 33,10) oder durch Rauch (Jesa­ja 6,4) sicht­bar. Ein Mensch fin­det eben­so zurück in sei­ne Bestim­mung – wah­res Eben­bild von Gott sein und IHN in der Welt wider­spie­geln – wenn Jesus durch Sei­nen Geist in uns ein­zieht. Viel­leicht tönt das in unse­ren Ohren fast zu befremd­lich, um wahr zu sein. Auch Salo­mo konn­te kaum fas­sen, dass Gott im fer­tig­ge­stell­ten Tem­pel woh­nen könn­te. «Sie­he, der Him­mel und aller Him­mel Him­mel kön­nen dich nicht fas­sen – wie soll­te es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?» (1Könige 8,27 LUT). Den­noch Gott zog ein. Genau­so wird Gott in Sei­ner Macht und Herr­lich­keit in unse­ren 150–200 cm gros­sen Kör­per ein­zie­hen und uns zu einer Art von mobi­len Tem­peln machen. 

Die Ein­wei­hung des Tem­pels war ein gigan­ti­sches 14-tägi­ges Fest, dem die Israe­li­ten des gan­zen Lan­des bei­wohn­ten. Es mar­kier­te den Zeit­punkt, an dem die Gegen­wart Got­tes in mäch­ti­ger und herr­li­cher Pracht den Tem­pel ein­nahm. Auch bei uns Men­schen braucht es eine sol­che Initi­al­zün­dung. Genau in die­sem Moment, an dem wir unser Leben Jesus anver­trau­en, zieht der himm­li­sche Men­tor bei uns ein. «[…] weil ihr die­se Bot­schaft im Glau­ben ange­nom­men habt, hat Gott euch – wie er es ver­spro­chen hat – durch Chris­tus den Hei­li­gen Geist gege­ben. Damit hat er euch sein Sie­gel auf­ge­drückt, die Bestä­ti­gung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigen­tum seid» (Ephe­ser 1,13 NGÜ). Nach­fol­ger von Jesus, ohne den Hei­li­gen Geist zu sein, ist ein Wider­spruch in sich (Römer 8,14).

Kraftvolles Leben im und um den Tempel

Das Herz­stück der Stifts­hüt­te und Sym­bol für die Gegen­wart Got­tes war die Bun­des­la­de, eine Tru­he aus Aka­zi­en­holz und Gold. Sie ent­hielt die Stein­ta­feln mit den Zehn Wor­ten und sym­bo­li­sier­te den Bund Got­tes mit dem Volk Isra­el. In einer Schlacht erbeu­te­ten die Phi­lis­ter die Bun­des­la­de (1Samuel 4,11). Anschlies­send stell­ten sie sie im Tem­pel ihres Got­tes Dagon auf. Bald dar­auf gescha­hen merk­wür­di­ge Din­ge: Die Sta­tue von Dagon fällt und zer­bricht, und die Stadt wird von Pla­gen heim­ge­sucht, die als ‘Beu­len’ beschrie­ben wer­den. Die Gegen­wart Got­tes bleibt nie­mals ohne star­ke Aus­wir­kun­gen – auf die eine oder die ande­re Sei­te.

Was tut der Geist Got­tes an und in den mobi­len klei­nen Tem­peln, Sei­nen Nachfolgern?

  • Der Geist Got­tes macht Jesus für ein­zel­ne Men­schen und Gemein­schaf­ten gegen­wär­tig und real. Als Jesus über sein Weg­ge­hen aus der Welt spricht, ver­spricht Er im glei­chen Atem­zug Sei­nen Nach­fol­gern, dass Er den Para­kle­tos schi­cken wird, um bei ihnen zu sein (Johan­nes 14,16). Wört­lich über­setzt meint die­ser Name ‘an die Sei­te geru­fen’, der Rechts­bei­stand, der einem den Arm um die Schul­ter legt, oder der Bera­ter, der wei­se Rat­schlä­ge gibt. Es ist ein himm­li­scher Men­tor, auch Trös­ter, Ermu­ti­ger oder Anwalt genannt. Jesus wird also hei­misch bei Sei­nen Nach­fol­gern und wird sie in die geheim­nis­vol­len Tie­fen der Wahr­heit füh­ren – die Wahr­heit über Gott und Sei­ne Absichten.
  • Der Geist Got­tes erschafft gebro­che­ne und sün­di­ge Men­schen neu und macht sie zu Vor­bo­ten der neu­en Schöp­fung. Pau­lus spricht sehr viel über das ver­än­dern­de Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes. An einer Stel­le stellt er den Nei­gun­gen der sün­di­gen Natur – den viel­fäl­ti­gen Arten, wie Men­schen ihr eige­nes Leben und das ande­rer Men­schen ver­mas­seln – die Frucht des Geis­tes gegen­über. «En revan­che, si l’E­sprit Saint domi­ne not­re vie, il fera pous­ser en nous des fruits tout à fait dif­fér­ents : Amour, joie, paix, pati­ence, gen­til­les­se, bon­té, fidé­li­té, douceur et maî­tri­se de soi.» (Gala­ter 5,22f NLB). Durch den Geist Got­tes wird ein Mensch in eine neue Schöp­fung ver­wan­delt (2Korinther 5,17), zu einem leben­di­gen Tem­pel, der so etwas wie ein klei­nes Modell der kom­men­den Schöp­fung ist.
  • Der Geist Got­tes gibt den Jesus­nach­fol­gern eine Mis­si­on und rüs­tet sie dazu aus. Der Geist Got­tes wird in der Bibel als ruach et pneu­ma Bei­de Begrif­fe bedeu­ten Wind, Atem et Geist. Der Geist Got­tes ist uns so nahe wie unser Atem, er ist aktiv in unse­rem Den­ken und Füh­len. Er gibt uns manch­mal sanf­te, dann auch weni­ger sanf­te Impul­se, warnt uns vor unan­ge­brach­ten Hand­lun­gen oder Gedan­ken, führt uns an uner­war­te­te Orte mit uner­war­te­ten Mög­lich­kei­ten. Immer geht es dar­um, Got­tes Gegen­wart zur Rea­li­tät wer­den zu las­sen und so leben­di­ge Zeu­gen der neu­en Schöp­fung zu sein. Für die­se gött­li­che Mis­si­on rüs­tet uns der Geist Got­tes über­aus wirk­sa­me aus. «Der Geist Got­tes, der Jesus von den Toten auf­er­weckt hat, lebt in euch. Und so wie er Chris­tus von den Toten auf­er­weck­te, wird er auch euren sterb­li­chen Kör­per durch den­sel­ben Geist leben­dig machen, der in euch lebt» (Römer 8,11 NLB). Der Geist Got­tes ist stär­ker als alle Mäch­te des Todes und der Fins­ter­nis. Er rüs­tet die Jesus­nach­fol­ger mit Cha­ris­men (Gna­den­ga­ben) aus, so dass sie kraft­voll die­nen kön­nen: ermu­ti­gen, trös­ten, hei­len, beten, die­nend lei­ten, ermah­nen, Geis­ter unter­schei­den, etc. – was auch immer eine Situa­ti­on erfordert.

Reformation des Tempels

Immer wie­der pas­sier­te es, dass Köni­ge ande­ren Göt­tern anhin­gen und den Tem­pel ver­rot­ten lies­sen. Dies hat­te nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf das Erfah­ren von Got­tes Gegen­wart und – direkt davon abhän­gig – auf das Erge­hen des Vol­kes. Beson­ders schlim­me Zustän­de herrsch­ten, als Josia König wur­de. Die­ser woll­te das nicht hin­neh­men. Des­halb inves­tier­te er viel Geld, damit Zim­mer­leu­te, Bau­leu­te und Stein­met­ze das Haus Got­tes wie­der instand set­zen konn­ten (2Könige 22). Im Zuge des­sen liess er sämt­li­che Gegen­stän­de, die bei der Anbe­tung des Baal, der Asche­ra und ande­rer Gott­hei­ten ver­wen­det wur­den, aus dem Tem­pel ent­fer­nen und ver­brann­te sie (2Könige 23,4).

Auch in unse­ren Leben kann die Wir­kung des Hei­li­gen Geis­tes mas­siv gemin­dert sein. Zwei Stel­len brin­gen dies zum Aus­druck: «Ach­tet dar­auf, den Hei­li­gen Geist nicht durch euer Ver­hal­ten zu betrü­ben […]» (Ephe­ser 4,30 NLB). «Unter­drückt den Hei­li­gen Geist nicht» (1Thessalonicher 5,19 NLB). Wie im alten Isra­el ist Göt­zen­dienst der Grund für die Ver­drän­gung von Got­tes herr­li­cher Gegen­wart. Der Refor­ma­tor Mar­tin Luther schreibt in sei­nem Gros­sen Kate­chis­mus: Wor­an du dein Herz hängst, das ist dein Gott! Oder: Denn das, für das du lebst, ist dein Gott. Die Göt­ter, die wir ver­eh­ren, umge­ben uns mit Kon­sum­an­ge­bo­ten, Par­tei- und Inter­es­sen­kämp­fen, mani­pu­la­ti­ven Wer­be­spots, aggres­si­ven Bild­flu­ten. Im Unter­schied zu Jesus Chris­tus machen sie uns nicht frei, son­dern ver­skla­ven uns. Sie ‘offen­ba­ren’ sich nicht, son­dern ver­schlei­ern sich.

Die Erfül­lung durch den Hei­li­gen Geist geschieht beim Start unse­rer Jesus­nach­fol­ge nicht ein für alle Mal. Es braucht regel­mäs­si­ge Refor­men (= Wie­der­her­stel­lung, zurück­ge­stal­ten). Des­halb sagt Pau­lus zu Chris­ten: «Ne vous eni­v­rez pas de vin, sinon vous rui­ne­rez vot­re vie. Lais­sez plu­tôt l’E­sprit Saint vous rem­plir» (Ephe­ser 5,18 NLB). Wie geht das?

  • Grund­be­din­gung ist eine Sehn­sucht nach Got­tes Gegen­wart. Jésus dit : «Glück­lich zu prei­sen sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Him­mel­reich» (Mat­thä­us 5,3 NGÜ). Den Bedürf­ti­gen von Gott gehört das Him­mel­reich, von dem der Geist Got­tes der Vor­bo­te ist.
  • Immer wie­der umkeh­ren und Jesus um Ver­ge­bung der Sün­den bit­ten. Der Tem­pel war der Ort, an den die Israe­li­ten regel­mäs­sig zurück­kehr­ten, um ihre Sün­den zu beken­nen und Ver­ge­bung zu empfangen.
  • Den Vater im Him­mel um den Hei­li­gen Geist bit­ten. «Wenn aber selbst ihr sün­di­gen Men­schen wisst, wie ihr euren Kin­dern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Him­mel denen, die ihn bit­ten, den Hei­li­gen Geist schen­ken» (Lukas 11,13 NLB).
  • Im Ein­klang mit dem Hei­li­gen Geist leben. Wenn wir auf sei­ne Impul­se reagie­ren und aus Sei­ner Kraft leben, stärkt das die Gegen­wart Got­tes in unse­rem Leben. Und dann fin­den wir uns auch im Lob­preis wie­der, beim Sin­gen von Psal­men und geist­li­chen Lie­dern (Ephe­ser 5,19), was für die Erfül­lung mit dem Geist Got­tes über­aus för­der­lich ist.
  • In Gemein­schaft mit Gott und ande­ren aus der ‘mobi­len Tem­pel­be­we­gung’ leben. Jeder von uns ist ein Tem­pel des Hei­li­gen Geis­tes und gemein­sam bil­den wir ein Haus, in dem Gott wohnt. Gemein­sam erle­ben wir mehr von der Fül­le des Hei­li­gen Geistes.

Etwa fünf Mona­te bevor ich im Som­mer 2023 zu mei­nem Time­out nach Kana­da auf­brach, beschenk­te mich das Ange­stell­ten­team an mei­nem Geburts­tag mit einer «Kana­da-Box». Dar­in ent­hal­ten waren ver­schie­de­ne kana­di­sche Pro­duk­te, u.a. eine Mug mit dem Ahorn­blatt drauf. Durch die­se Geschen­ke konn­te ich schon im Vor­aus kana­di­sche Luft schnup­pern und in der Vor­freu­de schwel­gen. Kana­da kann kommen!

Eine ähn­li­che Auf­ga­be hat der Hei­li­ge Geist im Leben eines Nach­fol­gers: «Und selbst wir, obwohl wir im Hei­li­gen Geist einen Vor­ge­schmack der kom­men­den Herr­lich­keit erhal­ten haben, seuf­zen und erwar­ten sehn­süch­tig den Tag, an dem Gott uns in unse­re vol­len Rech­te als sei­ne Kin­der ein­set­zen und uns den neu­en Kör­per geben wird, den er uns ver­spro­chen hat» (Römer 8,23 NLB). Unser Kör­per ist so wert­voll, dass Gott ihn als Sei­nen Wohn­ort aus­wählt. Dadurch wird die gött­li­che Dimen­si­on Rea­li­tät in unse­rem Leben.

 

Questions possibles pour les petits groupes

Bibel­text lesen: Johan­nes 14

  1. Wer ist auf­grund des Bibel­tex­tes aus Johan­nes 14 der Hei­li­ge Geist und was tut Er?
  2. Wie hast du den Moment erlebt, als die Gegen­wart Got­tes in der Per­son des Hei­li­gen Geis­tes dei­nen Kör­per zu Sei­nem Tem­pel machte?
  3. Wie erlebst du den Hei­li­gen Geist beim Wahr­neh­men dei­nes Auf­trags in die­ser Welt?
  4. Für wel­che Art von Göt­zen­dienst bist du am meis­ten gefähr­det? Wo brauchst du eine Reformation?
  5. Wen­det euch gemein­sam dem Kreuz von Jesus zu, bit­tet um Ver­ge­bung und neue Erfül­lung durch den Hei­li­gen Geist.