Église et foi | Le Saint-Esprit

Date 1. juin 2025 | Prédicateur/trice :
série : | Tex­te bibli­que : Gala­tes 3:7 ; Actes 2:1–4 ; Mat­thieu 13:24–30
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Der Hei­li­ge Geist mar­kiert den Beginn der Kir­che. Doch bereits vor­her hat sich Gott Men­schen aus­ge­sucht, um mit ihnen unter­wegs zu sein. Dabei gibt es eine Kon­ti­nui­tät zwi­schen Isra­el und der Kir­che. Doch wer gehört denn zur Kir­che dazu? Die wah­re Kir­che besteht aus allen, wel­che an Jesus Chris­tus glau­ben. Dies ist für uns Men­schen unsicht­bar, da nur Gott die Her­zen der Men­schen kennt. Gehörst du auch dazu?


Vom Tempel zur Kirche

Gott hat sich schon immer Men­schen aus­ge­sucht, mit denen er gemein­sam unter­wegs sein möch­te. Zu Beginn waren es ein­zel­ne Men­schen, danach ein gan­zes Volk. Die­ses Volk hat­te einen Ort der Got­tes­be­geg­nung: den Tem­pel in Jeru­sa­lem. Glau­be geschieht von Anfang an in Gemein­schaft mit Gott und ande­ren Men­schen. Doch wie kam es zum Tem­pel als Wohn­ort Got­tes? Noch in der Wüs­te beauf­trag­te Gott Mose: «Die Israe­li­ten sol­len mir ein Hei­lig­tum errich­ten, damit ich bei ihnen woh­nen kann» (2. Mose 25,8 NLB). Zuerst war es ein Zelt, und als sie dann lan­ge in Isra­el wohn­ten, wur­de schluss­end­lich ein Tem­pel dar­aus. Die Köni­ge Isra­els wur­den oft­mals danach beur­teilt, wie sie es mit dem Tem­pel­kult und den Opfer­stät­ten rings­her­um hiel­ten. Denn das reli­giö­se Zen­trum war Jeru­sa­lem. Wer Gott begeg­nen woll­te, muss­te dort­hin kom­men. Der gesam­te Got­tes­dienst war beschränkt auf die­sen einen Ort und die­ses eine Gebäude.

Jesus Chris­tus ist nun auf ein­mal der wan­deln­de Gott. Men­schen kön­nen Gott somit nun auch aus­ser­halb des Tem­pels begeg­nen. Doch der Tem­pel ist auch für Jesus zen­tral. Er war oft dort. Doch Jesus sagt auch: ««Nun gut», erwi­der­te Jesus. «Zer­stört die­sen Tem­pel, und in drei Tagen wer­de ich ihn wie­der auf­bau­en»» (Johan­nes 2,19 NLB). Was mit Jesu Leben begann, führt sich mit sei­nem Tod fort. Im Moment des Todes von Jesus Chris­tus reisst der Vor­hang im Tem­pel ent­zwei. Es ist ein Zei­chen für das, was gesche­hen ist, und für das, was kommt.

Obwohl mit der Kir­che ein neu­es Kapi­tel beginnt, ist Gott nicht anders als im Alten Tes­ta­ment. Bei­des wird inner­bi­blisch als Got­tes Her­de bezeich­net. Einer­seits das Volk Isra­el: «Denn er ist unser Gott und wir sind das Volk, das er beschützt, die Scha­fe, die er behü­tet. Wenn ihr doch heu­te auf sei­ne Stim­me hören wür­det!» (Psalm 95,7 NLB). Ande­rer­seits die Mit­glie­der der Kir­che: «Sorgt gut für die Her­de Got­tes, die euch anver­traut ist. Hütet sie gern und nicht wider­wil­lig, son­dern wie Gott es will. […]» (1. Petrus 5,2 NLB). Gott ver­än­dert sich nicht. Er ist von Anfang an ein Gott der Gna­de. So soll sich das Volk Isra­el an die Erlö­sung erin­nern, womit vor allem die Befrei­ung aus Ägyp­ten gemeint ist. «Denkt an sei­ne mäch­ti­gen Taten, an sei­ne Wun­der und Urtei­le, die er fäll­te» (Psalm 105,5 NLB). Jesus Chris­tus selbst bezieht sich bei der Ein­füh­rung des Abend­mahls auf die­sen Aus­zug aus Ägyp­ten (Lukas 22,14–20). Auf den gros­sen Gna­den­akt im Alten Testament.

Der Heilige Geist in der Kirche

Pfings­ten ist nun der gros­se Wen­de­punkt des Unter­wegs­seins Got­tes mit den Men­schen. Es ist die Geburts­stun­de der Kir­che. Gott wohnt nicht mehr im Bau­werk, son­dern im Got­tes­volk. Auch die­ses wird erwei­tert. Nicht mehr die Abstam­mung ist ent­schei­dend, son­dern der Glau­be. «Die wah­ren Kin­der Abra­hams sind also die, die an Gott glau­ben» (Gala­ter 3,7 NLB). Kir­che ist ein leben­di­ger Ort von Got­tes Gegen­wart, geführt durch den Hei­li­gen Geist. Das, was in der Kir­che und an Pfings­ten geschieht (Apos­tel­ge­schich­te 4b–5a), ist ein Abbild des­sen, was eigent­lich schon im Tem­pel hät­te gesche­hen sol­len. Die ers­ten Nach­fol­ger von Jesus ver­kau­fen alles, was sie haben, damit sie sich um die Armen küm­mern kön­nen. Dies war bereits im Alten Tes­ta­ment die Auf­ga­be des Tem­pels (5. Mose 14–15). Der neue Tem­pel, die Kir­che, ist die Gemein­schaft der Jesus­nach­fol­ger, wo Men­schen Got­tes Gross­zü­gig­keit und hei­len­de Gegen­wart erleben.

Der Hei­li­ge Geist in der Kir­che ist eine para­do­xe Aus­sa­ge. Denn der Hei­li­ge Geist ist der Start­punkt der Kir­che. Doch er war auch schon vor­her ein Zei­chen von Gott. Beza­lel, ein Hand­wer­ker, erhielt den Hei­li­gen Geist, damit er Weis­heit bekam, die Arbei­ten an der Stifts­hüt­te aus­zu­füh­ren (2. Mose 31,3). Dem ers­ten König von Isra­el, Saul, wird ver­heis­sen, dass er durch den Hei­li­gen Geist pro­phe­tisch reden wird (1. Samu­el 10,6). Jesus selbst treibt durch den Hei­li­gen Geist Dämo­nen aus und macht dadurch deut­lich, dass das Reich Got­tes gegen­wär­tig ist. Und an Pfings­ten kul­mi­niert das Gan­ze, und der Geist Got­tes wird aus­ge­gos­sen und nicht mehr nur zei­chen­haft auf Ein­zel­ne. «Am Pfingst­tag waren alle ver­sam­melt. Plötz­lich ertön­te vom Him­mel ein Brau­sen wie das Rau­schen eines mäch­ti­gen Sturms und erfüll­te das Haus, in dem sie ver­sam­melt waren. Dann erschien etwas, das aus­sah wie Flam­men, die sich zer­teil­ten, wie Feu­er­zun­gen, die sich auf jeden Ein­zel­nen von ihnen nie­der­lies­sen. Und alle Anwe­sen­den wur­den vom Hei­li­gen Geist erfüllt und fin­gen an, in ande­ren Spra­chen zu spre­chen, wie der Hei­li­ge Geist es ihnen ein­gab» (Apos­tel­ge­schich­te 2,1–4 NLB).

Der Hei­li­ge Geist wird ähn­lich aus­ge­gos­sen, wie die Herr­lich­keit Got­tes das Hei­lig­tum erfüllt. Eine Wol­ke bedeck­te das Hei­lig­tum (2. Mose 40,34), und Feu­er fiel vom Him­mel (2. Chro­nik 7,1). Auch hier fin­det sich eine Kon­ti­nui­tät. Der neue Tem­pel ist die neue Bun­des­fa­mi­lie von Jesus Chris­tus. Der Hei­li­ge Geist ist die trei­ben­de Kraft hin­ter Ein­heit, Gemein­schaft und Dienst. Kir­che ist kei­ne Orga­ni­sa­ti­on, son­dern ein Orga­nis­mus, durch den der Geist wirkt. Kir­che ist die Gemein­schaft der Gläu­bi­gen – kein Gebäude!

Wer gehört dazu?

Doch wer gehört dazu? Bei Isra­el war es klar. Es hing von der Abstam­mung ab. Aber was nun? Es gibt ver­schie­de­ne Dis­kus­sio­nen, wer denn nun zur Kir­che dazu­ge­hört. Ich fokus­sie­re hier nur auf zwei Mei­nun­gen. Die eine ist die­je­ni­ge der rei­nen Kir­che, die ande­re ist die­je­ni­ge, wel­che Augus­ti­nus als «Cor­pus Per­mix­t­um» bezeich­net hat. Dahin­ter steht die Fra­ge: Was macht eine wah­re Kir­che aus? Für die Rein­heits­be­we­gun­gen im Ver­lauf der Jahr­hun­der­te muss die Kir­che eine rein geist­li­che und mora­lisch hei­li­ge Gemein­schaft sein. Kei­ne Mischung aus Jesus­nach­fol­gern und den­je­ni­gen, die es nicht sind. Das Heil lässt sich nur in einer mora­lisch rei­nen Kir­che fin­den, und daher muss die Kir­chen­lei­tung dafür sor­gen, dass die Kir­che rein ist und rein bleibt. Mei­ne Her­kunfts­kir­che fei­ert heu­te ihr 50-jäh­ri­ges Jubi­lä­um. Die Wur­zeln lie­gen in der Brü­der­be­we­gung, wel­che auch den Rein­heits­be­we­gun­gen zuzu­ord­nen ist. Zu Beginn der Kir­che war es so, dass am Abend­mahl nur die­je­ni­gen teil­neh­men durf­ten, wel­che bekannt waren. Wer neu hin­zu­kam, muss­te sich ent­we­der bewäh­ren oder ein Schrei­ben sei­ner Gemein­de­lei­tung dabei­ha­ben, das bestä­tig­te, dass der­je­ni­ge ein Jesus­nach­fol­ger und wür­dig ist. Es ging dar­um, die Gemein­schaft rein­zu­hal­ten. Aus­ser­dem waren sie von der Angst geprägt, jemand wür­de unwür­dig das Abend­mahl einnehmen.

Die ande­re Ansicht besagt, dass die Kir­che ein «Cor­pus Per­mix­t­um» ist – also ein Ort, wo Jesus­nach­fol­ger und sol­che, die ihm nicht nach­fol­gen, gemein­sam sind. Daher wird zwi­schen der sicht­ba­ren und der unsicht­ba­ren Kir­che unter­schie­den. Ich tei­le die­se Ansicht. Der Hin­ter­grund dafür ist das Gleich­nis vom Unkraut im Wei­zen­feld aus Mat­thä­us 13. «Jesus erzähl­te noch ein ande­res Gleich­nis: ‘Das Him­mel­reich ist ver­gleich­bar mit einem Bau­ern, der gutes Saat­gut auf sein Feld säte. Doch in der Nacht, als alles schlief, kam sein Feind und säte Unkraut zwi­schen den Wei­zen und ging wie­der weg. Als das Korn zu wach­sen begann und Ähren aus­bil­de­te, kam auch das Unkraut zum Vor­schein. Da kamen die Arbei­ter des Bau­ern und sag­ten: ›Herr, das Feld, auf dem du gutes Saat­gut gesät hast, ist vol­ler Unkraut!‹ ›Das hat mein Feind getan!‹, rief der Bau­er aus. ›Sol­len wir das Unkraut aus­reis­sen?‹, frag­ten die Arbei­ter. Er ant­wor­te­te: ›Nein, wenn ihr das tut, scha­det ihr dem Wei­zen. Lasst bei­des bis zur Zeit der Ern­te wach­sen. Dann will ich den Ern­te­hel­fern sagen, dass sie das Unkraut her­aus­sam­meln und ver­bren­nen sol­len. Den Wei­zen aber sol­len sie in die Scheu­ne brin­gen‹» (Mat­thä­us 13,24–30 NLB). Zur sicht­ba­ren Kir­che gehö­ren alle, die sich dazu­zäh­len, auch wenn sie mora­lisch anders leben oder kei­nen ech­ten Glau­ben haben. Zur unsicht­ba­ren, wah­ren Kir­che gehö­ren alle Men­schen, die an Jesus Chris­tus glau­ben – unab­hän­gig von äus­se­rer Zuge­hö­rig­keit zu einer Insti­tu­ti­on. Sie ist unsicht­bar, weil nur Gott die Her­zen der Men­schen kennt. Dies lässt sich nicht mit äus­se­ren Zei­chen iden­ti­fi­zie­ren. Denn dazu­ge­hört, wer sein Leben im Glau­ben und in der Lie­be zu Gott gestal­tet und in der Gna­de von Jesus Chris­tus steht. «In der Kir­che sind Wöl­fe und Scha­fe, Unkraut und Wei­zen» (Augus­ti­nus von Hip­po, Kir­chen­va­ter aus Nord­afri­ka, 354–430 n. Chr.)

Heu­te Mor­gen fei­ern wir die Tau­fe von fünf Per­so­nen. Es ist ein äus­se­res Zei­chen für einen inne­ren Pro­zess. Wich­tig bei der gan­zen Dis­kus­si­on um «wer gehört dazu» ist, dass es auf das ankommt, was Jesus getan hat – nicht auf mich! Die Aus­rich­tung des Lebens­wan­dels auf Jesus Chris­tus ist eine Reak­ti­on auf das, was Jesus für mich getan hat. Zur Kir­che gehört, wer sein Leben an Jesus Chris­tus aus­rich­tet. Alle Unter­se­ri­en in die­sem Jah­res­the­ma dre­hen sich genau dar­um: Sei­nen Lebens­wan­del an Jesus Chris­tus aus­zu­rich­ten. Gehörst du dazu? Zu den Nach­fol­gern von Jesus Chris­tus? Nur du kannst dies beant­wor­ten. Denn dei­ne Mün­dig­keit wird ernst genom­men! Die Aus­gies­sung des Hei­li­gen Geis­tes ist die Geburts­stun­de der Kir­che – und er ist auch hier am Werk! «[…]. Denkt viel­mehr dar­an, dass ihr sein Sie­gel tragt und dadurch die Gewiss­heit habt, dass der Tag der Erlö­sung kom­men wird» (Ephe­ser 4,30 NLB). Wenn du dies mit Nein beant­wor­test, dann möch­te ich dich ger­ne ein­la­den zu einem Leben in der Nach­fol­ge von Jesus Christus.

Questions possibles pour le petit groupe

Bibel­text lesen: Mat­thä­us 13,24–30 & Apos­tel­ge­schich­te 2,1–4

  1. Wo siehst du eine Kon­ti­nui­tät zwi­schen dem Alten und dem Neu­en Testament?
  2. «Kir­che ist kei­ne Orga­ni­sa­ti­on, son­dern ein Orga­nis­mus, durch den der Geist wirkt.» Wo stehst du in der Gefahr, dich zu sehr auf die Orga­ni­sa­ti­on zu stüt­zen? Wo nimmst du das Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes in der Kir­che wahr?
  3. Wie erlebst du das Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes in dei­nem Leben?
  4. Wer gehört zur Kir­che? Kannst du der Aus­sa­ge «Cor­pus Per­mix­t­um» zustim­men? Was stört dich an die­sem Gedanken?
  5. Wie steht es mit dei­ner per­sön­li­chen Jesus­nach­fol­ge? Wie rich­test du dein Leben an ihm aus?