Date 20. juil­let 2025 | Prédicateur/trice :
série : | Tex­te bibli­que : Mat­thä­us 11,25–30
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Jesus lädt uns ein, mit all unse­rer Müdig­keit und unse­ren Las­ten zu ihm zu kom­men und bei ihm ech­te Ruhe zu fin­den. Die­se Ruhe ent­steht nicht durch Leis­tung oder Geset­zes­er­fül­lung, son­dern durch Ver­trau­en und per­sön­li­che Gemein­schaft mit ihm. Sein «Joch» ist nicht drü­ckend, son­dern getra­gen von Barm­her­zig­keit und Lie­be – es passt zu uns. Wer sich ihm anver­traut, lernt ein Leben in Frei­heit, Sanft­mut und inne­rem Frieden.


Letz­ten Sonn­tag hielt ich eine Pre­digt zum Leid. Gegen den Schluss las ich die Ein­la­dung von Jesus Chris­tus aus dem Mat­thä­us­evan­ge­li­um vor. Heu­te möch­te ich nun ver­tieft auf die­se Bibel­stel­le eingehen.

Jesu Gebet

Die­se drei Ver­se, wel­che mit «Kommt alle her zu mir…» begin­nen, sind berühmt. Doch der Abschnitt beginnt drei Ver­se vor­her mit einem Gebet von Jesus Chris­tus. Genau hier möch­te ich ein­set­zen. Jesus bete­te oft, und dies sagt uns viel über ihn und sei­ne Bezie­hung zu Gott dem Vater aus. «Danach sprach Jesus das fol­gen­de Gebet: O Vater, Herr des Him­mels und der Erde, ich dan­ke dir, dass du die Wahr­heit vor denen ver­birgst, die sich selbst für so klug und wei­se hal­ten. Ich dan­ke dir, dass du sie statt­des­sen denen ent­hüllst, die ein kind­li­ches Gemüt haben» (Mat­thä­us 11,25 NLB). Ich fin­de es immer wie­der fas­zi­nie­rend, wie mei­ne Kin­der mich und mei­ne Frau imi­tie­ren. Hosea, unser Älte­rer, weiss genau, was ich mache und wie ich es mache. Bei uns zu Hau­se bin ich für die Salat­sauce zustän­dig. Er kennt mitt­ler­wei­le alle Zuta­ten für mei­ne Salat­sauce aus­wen­dig! So fragt er immer: «Was bru­che mr no?» und ich erwi­de­re: «Was bru­che mr no?» Dann kommt von ihm eine Zutat, wel­che noch fehlt! Jesus lern­te von sei­nem Vater wie mei­ne Kin­der von mir. Er lern­te, indem er in der Nähe sei­nes Vaters leb­te und auf sei­ne Stim­me hör­te. Im Zuschau­en und Nach­ah­men. Erwach­se­ne stre­ben häu­fig nach Grös­se. Wir hal­ten uns dann für beson­ders wei­se und klug. Dies ist nicht zwin­gend gekop­pelt an einen Bil­dungs­stand. Was heisst es denn, ein kind­li­ches Gemüt zu haben? Es ist ver­trau­ens­voll, traut den Eltern alles zu und lebt aus der Erfah­rung her­aus, dass es die Eltern gut mei­nen. An die­sem Gebet zeigt sich: Die Mass­stä­be Got­tes sind anders. Nicht sol­che, die sich für klug und wei­se hal­ten, son­dern die­je­ni­gen mit kind­li­chem Gemüt gehö­ren dazu. Doch wes­halb? Des­halb: «Ja, Vater, so woll­test du es!» (Mat­thä­us 11,26 NLB). Denn die­se set­zen Gott an die ers­te Stel­le und nicht sich selbst.

Jesus betet wei­ter: «Mein Vater hat mir Voll­macht über alles gege­ben. Nie­mand aus­ser dem Vater kennt den Sohn wirk­lich, und nie­mand kennt den Vater aus­ser dem Sohn und jenen, denen der Sohn den Vater offen­ba­ren will» (Mat­thä­us 11,27 NLB). Ohne Jesus Chris­tus gibt es kei­ne Got­tes­er­kennt­nis! Jesus hat Voll­macht über alles erhal­ten. Doch was beinhal­tet die­ses «alles»? Es meint den Zugang zum ewi­gen Leben (Johan­nes 3,35), Gericht (Johan­nes 5,19ff), Annah­me zum Heil (Johan­nes 6,37), Obhut über die Gemein­de (Johan­nes 10,29), Voll­endung des Heils­plans Got­tes (Johan­nes 13,3) und er ist Brin­ger des Heils für alle Men­schen (Johan­nes 17,2).

Kommt alle her zu mir…

In sei­nem Gebet macht Jesus deut­lich, er ist der Stell­ver­tre­ter Got­tes. Er und der Vater sind eins (Johan­nes 10,30). Daher sagt er: «[…] Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwe­re Las­ten tragt, ich will euch Ruhe schen­ken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch leh­ren, denn ich bin demü­tig und freund­lich, und eure See­le wird bei mir zur Ruhe kom­men» (Mat­thä­us 11,28–29 NLB). Kom­men heisst Glau­ben (Apos­tel­ge­schich­te 16,31), Auf­neh­men (Johan­nes 1,12), Essen (Johan­nes 6,35), Trin­ken (Johan­nes 7,37), durch eine Tür gehen (Johan­nes 10,9), eine Tür öff­nen (Offen­ba­rung 3,20) und das unver­dien­te Geschenk Got­tes, das ewi­ge Leben, anneh­men (Römer 6,23). Bei die­ser Ein­la­dung geht es nicht dar­um, irgend­ei­ne bestimm­te Leh­re zu über­neh­men, Wor­te von Jesus zu hören, son­dern es geht dar­um, in eine per­sön­li­che Gemein­schaft zu tre­ten. Die ande­ren Din­ge sind ein Ergeb­nis dar­aus. Die Auf­lis­tung oben zeigt, was «Kom­men» bedeu­tet – es geht zuerst um Gemein­schaft. Der Gegen­stand des Glau­bens ist Jesus Chris­tus – sei­ne Person!

Alle, die müde sind, sol­len kom­men. Damit sind alle gemeint, wel­che sich abmü­hen mit einer kör­per­li­chen und geis­ti­gen Anstren­gung. Es geht um alle, die ver­geb­lich die Gemein­schaft mit Gott suchen, sich nach Got­tes Reich, die Annah­me bei Gott seh­nen und nicht fin­den. Ja, schluss­end­lich um alle, wel­che sich fal­sche Zie­le im Leben ste­cken. Von was bist du müde? Vom Erfolgs­druck auf der Arbeit? Dei­nen Kin­dern? Dei­ner Wohnung/Haus, wel­ches so viel zu tun gibt? Vom Suchen nach Aner­ken­nung auf Social Media? Vor­stel­lun­gen in der Gesell­schaft? Was ist es bei dir?

«[…] Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwe­re Las­ten tragt, ich will euch Ruhe schen­ken» (Mat­thä­us 11,28 NLB). Wenn wir kom­men, ver­heisst uns Jesus Chris­tus Ruhe. Zwei Wor­te sind aber beson­ders wich­tig: «Ich» und «schen­ken»! Ruhe ist ein Geschenk, das weder ver­dient noch erwor­ben wer­den kann. Es ent­sprach schon immer Got­tes Wesen, dies zu schen­ken. «Denn ich will den von Durst Gequäl­ten reich­lich zu trin­ken geben und die von Hun­ger Geschwäch­ten satt machen» (Jeremia31,25 NLB). Die­se Ruhe ist eine dop­pel­te: Zum einen hier auf der Erde, zum ande­ren im voll­ende­ten, ewi­gen Got­tes­reich. Die­se Ruhe nimmt nicht alles weg, aber inmit­ten der Lei­den stärkt uns Jesus. Wie im wun­der­vol­len Psalm 23 beschrie­ben: «Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den rich­ti­gen Weg um sei­nes Namens wil­len. Auch wenn ich durch das dunk­le Tal des Todes gehe, fürch­te ich mich nicht, denn du bist an mei­ner Sei­te. Dein Ste­cken und Stab schüt­zen und trös­ten mich. Du deckst mir einen Tisch vor den Augen mei­ner Fein­de. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl. Du über­schüt­test mich mit Segen» (Psalm 23,3–5 NLB).

Das Joch auf sich neh­men heisst, in die Nach­fol­ge von Jesus ein­zu­tre­ten. Von ihm zu ler­nen in demü­ti­ger und freund­li­cher Atmo­sphä­re. Dies soll­te auch ein Kenn­zei­chen der Jesus-Nach­fol­ger sein: Demut und Freund­lich­keit. Das Bild des Jochs war ein geläu­fi­ges Bild. Die Pha­ri­sä­er, die dama­li­gen reli­giö­sen Füh­rer, spra­chen vom Joch der Tho­ra. Damit mein­ten sie die schwe­re Last des jüdi­schen Geset­zes mit all sei­nen 248 Gebo­ten und 365 Ver­bo­ten. Jesu Vor­wurf an die­se Grup­pe von Män­nern war, dass sie den Men­schen eine schwe­re Last auf­bür­den (Mat­thä­us 23,4). Doch Isra­el ver­moch­te die­se Last nie zu tra­gen (Apos­tel­ge­schich­te 15,10). Im Gegen­satz dazu wur­zelt das Joch von Jesus Chris­tus in Barm­her­zig­keit und Lie­be. Ich mag die Defi­ni­ti­on von Barm­her­zig­keit, wie sie Har­ry Graf in einer Pre­digt gemacht hat: Barm­her­zig­keit ist dann Mit­leid zu haben, wenn jemand selbst schuld ist.

Die Last ist süss

Jesus been­det sei­ne Aus­sa­ge mit: «Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auf­le­ge, ist leicht» (Mat­thä­us 11,30 NLB). Ist es tat­säch­lich so leicht? Jesus sagt zu ande­ren Bege­ben­hei­ten auch, dass, wer ihm nach­fol­gen will, sei­ne Fami­lie, sei­nen Besitz, ja sogar sein eige­nes Leben auf­ge­ben soll! Häu­fig wer­den die­se Auf­for­de­run­gen, alles zurück­zu­las­sen, als gros­ser Ver­lust gese­hen. Doch Jesus sagt «mein Joch». Wir alle ste­hen unter einem Joch, wel­ches uns erdrückt. In der Regel sind es gera­de auch die­se Din­ge, wel­che wir auf kei­nen Fall ver­lie­ren wol­len, wel­che den Ursprung von mora­li­scher, phy­si­scher, emo­tio­na­ler, finan­zi­el­ler oder sons­ti­ger Last bil­den. Eine Last bleibt eine Last. Jesus befreit uns nicht davon. Sei­ne Last ist aber leicht, weil sie frei­wil­lig, bereit­wil­lig und im Wis­sen dar­um ein­ge­gan­gen wird, dass Jesus uns nie über unse­re Kraft hin­aus belas­tet. Dies ist prak­ti­sche Nachfolge.

Doch das Joch ist kein Fol­ter­in­stru­ment, son­dern ermög­licht und erleich­tert den Tie­ren die Arbeit. Es lässt kei­nen Eigen­sinn zu. Das Joch auf sich zu neh­men, bedeu­tet, ent­schlos­sen sei­nen Wil­len zu tun, so wie wir dies im Unser Vater beten: «dein Wil­le gesche­he». Durch die­sen Ent­schluss kommt Ruhe in das Leben. Dass die Last leicht ist, heisst nicht, dass es kei­ne Pro­ble­me gibt. Aber wir sind zusam­men­ge­jocht. «Der schlimms­te Feh­ler, den ein Gläu­bi­ger machen kann, besteht in dem Ver­such, die Last des Lebens unter einem Ein­zel­ge­schirr zu tra­gen. Gott woll­te nie, dass jemand sei­ne Last allei­ne tra­gen muss. Des­halb han­delt Jesus nur mit Jochen! Ein Joch ist ein Geschirr für zwei, und der Herr selbst möch­te einer von bei­den sein. Er möch­te die Arbeit jedes schwe­ren Auf­tra­ges mit uns tei­len. Das Geheim­nis für Sieg und Frie­den im christ­li­chen Leben fin­det man, indem man das Ein­zel­ge­schirr des ‘Selbst’ ablegt und das befrei­en­de Joch des Herrn annimmt» (John Hen­ry Jowett). Das Joch von Jesus Chris­tus ist mild. Zuge­spitzt könn­te auch gesagt wer­den, es ist süss. Weil das Joch Jesu (die Nach­fol­ge) in die Frei­heit mit Gott führt. So fass­te es Mar­tin Luther zusam­men mit: «Ein Chris­ten­le­ben ist ein seli­ges und freu­den­rei­ches Leben, und das Joch Chris­ti ist sanft und süss» (Mar­tin Luther). Die Ruhe, die Jesus uns schenkt, ist sein Frie­de. «Ich las­se euch ein Geschenk zurück – mei­nen Frie­den. Und der Frie­de, den ich schen­ke, ist nicht wie der Frie­de, den die Welt gibt. Des­halb sorgt euch nicht und habt kei­ne Angst» (Johan­nes 14,27 NLB). Wie kom­me ich dahin? Indem ich zu ihm kom­me, zu sei­ner Per­son und bei ihm bin. So erhal­te ich die Ruhe, wel­che mei­nem Her­zen Frie­den gibt!

Questions possibles pour le petit groupe

Bibel­text lesen: Mat­thä­us 11,25–30

  1. Was macht dich im Moment müde oder belas­tet dich? Gibt es Lebens­be­rei­che, in denen du dich erschöpft fühlst – kör­per­lich, emo­tio­nal oder geistlich?
  2. Wie erlebst du die Ein­la­dung von Jesus: «Kommt her zu mir… ich will euch Ruhe schen­ken»? Ist das für dich eher ein tröst­li­ches Ver­spre­chen, eine Her­aus­for­de­rung oder schwer anzunehmen?
  3. Was bedeu­tet es für dich, ein «kind­li­ches Gemüt» zu haben – im Glau­ben und im All­tag? Wel­che Eigen­schaf­ten eines Kin­des (z.  Ver­trau­en, Abhän­gig­keit, Echt­heit) hel­fen dir, Gott näher zu kommen?
  4. Was ver­stehst du unter dem «Joch Jesu» – und wie unter­schei­det es sich von ande­ren Las­ten in dei­nem Leben? Gibt es Din­ge, die du viel­leicht los­las­sen soll­test, um unter das Joch Jesu zu kommen?
  5. Wie kannst du kon­kret in dei­nem All­tag von Jesus ler­nen (Mat­thä­us 11,29)? Wel­che Gewohn­hei­ten, geist­li­chen Übun­gen oder Ent­schei­dun­gen hel­fen dir, bei Jesus zu bleiben?
  6. In wel­chen Momen­ten hast du Got­tes Ruhe oder Frie­den schon ein­mal ganz prak­tisch erlebt? Was hat dir gehol­fen, dich Jesus in sol­chen Situa­tio­nen anzuvertrauen?